Im Laufe unseres Lebens werden uns verschiedene Themen präsentiert, die sich wie ein roter Faden durch unsere Historie ziehen können. Rückblickend können wir oft feststellen, dass es hier bestimmte Muster, Reihenfolgen, Ähnlichkeiten usw. gibt. Viele Menschen sind der Meinung, dass dies lediglich zufällige Ereignisse sind und hier keinerlei “Schuld” am eigenen Verhalten festzustellen sei, dass die vielen Unfälle, Krankheiten, Streitsituationen oder was auch immer das sich wiederholende Thema sein mag, durch andere nicht beeinflussbare Dinge verursacht worden sind. Das ist die einfachste Haltung, die wir annehmen können. Die Opferhaltung verleiht uns eine vermeintlich sichere und öffentlich gern gesehene Position, wo wir durch “Mitleidende” Trost und aufbauende Worte finden können. Doch ganz so einfach ist dies nicht. Denn was uns trifft, das betrifft uns. Schließlich gilt: Zufall ist das, was uns bestimmungsgemäß zufällt. Wir ziehen die Dinge in unserem Leben durch unsere Gedanken und Gefühle an. Die Themen, mit denen wir bewusst oder unbewusst in Resonanz gehen, stehen ganz oben auf unserer Erlebnisliste.

Das Resonanzgesetz

Das Resonanzgesetz ist das zweitwichtigste Gesetz der drei Schicksalsgesetze (siehe dazu diesen Blogbeitrag). Dieses Gesetz besagt, dass alles, was in unserer inneren Gedanken- und Gefühlswelt vorhanden ist, eine entsprechende Rolle in unserer Außenwelt spielt. Wie Innen, so Außen. Wenn wir also in unserem Inneren Gefühle haben, die wir aus einem bestimmten und guten Grund aus unserem bewussten Leben verdrängt und somit für unseren bewussten Zugriff weggesperrt haben, dann begegnen uns diese Themen trotzdem in unserer Außenwelt. Denn es gilt das Prinzip: Wie Innen, so Außen. Oftmals übernimmt unser Körßer hierbei eine entscheidende Rolle. Er spiegelt uns durch seine Krankheitsbilder entscheidene Hinweise, welche Themen von uns erlöst werden müssen, damit wieder Harmonie herrscht – Harmonie zwischen unseren Innen- und Außenwelt. Sobald wir unsere ersten Themen aus dem Schattenbereich angeschaut und integriert haben, verschwinden die Resonanzen zu den uns unbeliebten Themen (Krankheiten, Unfälle, Sorgen, Ängste etc.). Es bleibt natürlich nicht aus, dass sich dann die nächsten Aufgaben zeigen, denn schließlich haben wir gelernt, viele Gefühle und Eigenschaften von uns abzuschneiden, damit wir beliebt und geliebt sind.

Das Prinzip der Resonanz lässt sich besonders gut am Beispiel eines Radios beschreiben. Wenn wir am Radio eine bestimmte Frequenz einstellen, dann geht der Empfänger in dem Radio in Resonanz mit dieser Frequenz und empfängt das entsprechende Radioprogramm aus der Umwelt. Wenn wir die Frequenz an der Skala verstellen, dann wird auch die Resonanz mit den empfangbaren Radiofrequenzen verstellt. Wir empfangen nun nicht mehr das vorherige, sondern das neue Programm.

Die Erlösung

Das Wort Erlösung gibt uns schon den richtigen Hinweis. Hier geht es um Lösungen. Und wie schon Albert Einstein sagte: Die Problemebene ist nie die Lösungsebene. Wenn wir also Krankheiten haben, ist es nicht die Lösung, die Symptome durch Medikamente zu unterdrücken (z. B. Kopfschmerzen). Das hilft uns sicherlich kurzfristig, weil wir schnell wieder handlungsfähig werden wollen. Doch langfristig wäre es eine klügere Entscheidung, dass wir uns anschauen, was uns denn da förmilich “den Kopf zerbricht”. Die Lösungsebene muss also über der Körperebene liegen. Zu den Ebenen findest du hier einen Blogbeitrag.

Doch nicht nur Krankheiten geben uns Hinweise auf unerlöste Themen. Wenn mich z. B. auch der dritte Partner hat sitzen lassen, dann kann ich z. B. auf die blöde Männer- oder Frauenwelt projizieren und wütend sein, oder ich schaue mir mal die dahinter liegenden Aspekte an und frage mich, was mir meine Außenwelt da aus meinem Inneren spiegelt. Wie Innen, so Außen. Fühle ich mich evtl. ganz tief in meinem Herzen verlassen? Und wenn ja, dann habe ich mich selbst verlassen. Denn in meinem Inneren ist keiner weiter außer ich selbst für mich verantwortlich. Wenn ich solche Zusammenhänge erkenne und mir eingestehen kann, dass ich allein selbst verantwortlich für mich bin, dann habe ich den größten Schritt zu mir selbst getan. Ich gehe weg von Schuld und hin zu Verantwortung. Und das ist die wichtigste Voraussetzung, das Heilung überhaupt passieren kann!

Wenn wir uns nun in Erinnerung rufen, dass unser Selbst = Ich + Schatten ist (mehr dazu in diesem Blogartikel) und dass das Ich lediglich den kleinsten Teil von uns ausmacht, dann können wir vermuten, durch wieviele uns unbewusste Gefühle, Erlebnisse und Gedanken unser Leben beeinflusst wird, da sich all dies außerhalb unserer bewussten Zugriffsmöglichkeiten abspielt.

Von destruktiv zu konstruktiv

Die Energien, die wir im Schatten gebunden haben, können von dort aus nur destruktiv auf unser Leben wirken (z. B. Krankheitssymptome oder schlimmer). Wir sind also gut beraten, diese Energien aus dem Schatten zurück in unser Ich zu holen. Dort können wir sie bewusst konstruktiv nutzen.

Beispiel: Aggressionsenergie

In unserer Gesellschaft wird Aggression oftmals schnell als etwas Böses, etwas unbeliebtes angesehen. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass die Aggressionsenergie lediglich in ihrer unerlösten (destruktiven) Art betrachtet wird. Doch das Polaritätsgesetz, das wichtigste der drei Schicksalsgsetze, gilt auch hier. In einer polaren Welt gibt es zu allen Aspekten zwei Entsprechungen. Wie es für schnell als gegenteilige Entsprechung langsam gibt, so gibt es für alle Energien zu den unerlösten auch eine erlöste (konstruktive) Seite. Folgendes Beispiel soll das ganze verdeutlichen.

Aus unterschiedlichen Gründen haben sich die Eltern entschieden, ihre Kinder gänzlich ohne Berührung mit dem Thema Aggression großzuziehen. Denn sie kennen und kannten Aggression nur in der unerlösten (destruktiven) Art. Diese entspricht z. B. Krieg, Mord, Totschlag, Zorn, Schlagen usw. Den Kindern wird antrainiert, möglichst auf Äußerungen, die in diese Richtung gehen, zu verzichten. Tätigkeiten wie Raufen, lautstarkes Zanken, Schreien usw. werden frühzeitig unterbunden, denn sie sind ihrer Meinung nach der unbeliebten Aggression zuzuordnen. Nur der Gedanke daran, dass etwas wie Aggressionsenergie sich in ihren Kindern befinden könnten, würde sie unruhig werden lassen. Wenn es nun diesen Eltern nicht gelingt, die Aggressionsenergie auch in ihrer erlösten (konstruktiven) Art zu entdecken und zu betrachten, dann wird es mit großer Wahrscheinlichkeit passieren, dass das Thema Aggression bei ihren Kindern in den Schatten verdrängt wird. Denn die Kinder wollten ja möglichst viel geliebt und gelobt werden von ihren Eltern und haben sich deshalb angewöhnt, entsprechend zu sein und zu handeln. Doch die unterdrückten energetischen Anteile werden sich im Laufe des Lebens bemerkbar machen als destruktive (im schlimmsten Fall krankmachende) Kräfte.

Die erlöste (konstruktive) Form der Aggressionsenergie brauchen wir, um in unserem Leben mutig zu sein, Tatendrang zu entwickeln, für unsere Ziele einzustehen, unsere Meinung in Konflikten standhaft vertreten zu können, Genuss an der eigenen Kraft entwickeln zu können, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit (vor allem zu sich selbst) leben und schließlich ein freies Handeln im Einklang mit den Schicksalsgesetzen führen zu können. Jede Blume muss am Anfang ihres Leben aggressiv die Hülle ihres Samens und anschließend den Erdboden durchstoßen, um sich entwickeln zu können. Jeder Schmetterling muss bei seiner Verpuppung selbständig und mit Aggression die Hülle des Kokons zerreißen, um anschließend befreiend seine Flügel ausbreiten und als Schmetterling emporsteigen zu können. Und dies gilt auch für unser Leben als Menschen. Insbesondere wenn wir neue Dinge in unserem Leben radikal angehen und ohne faule Kompromisse unsere Pläne in die Realität bringen wollen, dann brauchen wir Aggressionsenergie dazu.

Dieses Beispiel soll uns zeigen, dass sobald wir eine Energie, einen Aspekt unseres Lebens als schlecht, böse, ungehörig oder unbeliebt betrachten und aus unserem Leben verdrängen, uns dies für unseren Lebensweg fehlen wird.

Aufgaben zur Erlösung

Unsere Aufgaben bestehen also darin,

  • unser Leben achtsamer und bewusster wahrzunehmen,
  • Konfliktsituationen, Muster, Krankheitssymptome etc. in unserem Leben wahr und ernst zu nehmen,
  • Projektionen (z. B. Schuld) auf andere zu erkennen und einzustellen,
  • Verantwortung für uns selbst anzuerkennen und zu leben,
  • unsere Schattenanteile zu identifizieren,
  • die Schattenanteile als ihre erlöste Form wieder in unser bewusstes Ich zu integrieren und
  • die damit neu gewonnenen Energieanteile konstruktiv und gehaltvoll in unserem Leben zu nutzen.

Es ist ein Weg voller Arbeit verbunden mit vielen Höhen und Tiefen, seine Themen zu bearbeiten. Doch es lohnt sich sehr. Letztendlich kann jeder von uns erkennen: Es ist besser vorzubeugen, als vom Schicksal gebeugt zu werden. Am Ende gilt für uns alle, dass wir uns oft erst bewegen, wenn der Leidensdruck hoch wird. Nun kann sich jeder selbst fragen, wie hoch der Leidensdruck zu bestimmten Themen noch werden muss, bis wir uns die Themen endlich anschauen. Wenn das Magengeschwür mal ein paar Wochen keine Schmerzen verursacht, ist das Vorhaben schnell vom Tisch, das ganze mal unter die Lupe zu nehmen. Ein paar Medikamente betäuben den Schmerz und schon geht es weiter in der Arbeitswelt. Oder wir lenken uns erfolgreich mit allerleit Medienkonsum ab, um ja keine Gelegenheit zu haben, mit uns selbst konfrontiert zu sein. Ein glücklicherweise spontan mit viel Freizeit auf uns zu kommendes Wochenende, wo wir viel Zeit haben könnten zur Inspektion unserer Innenwelt, kleistern wir zu mit Sortieren von Fotos, Erstellung von Fotobüchern, Aufräumen des Kellers, Besorgungen für andere übernehmen, weil wir uns “kümmern” und noch vieles mehr. Und schwupps, stellen sich die nächsten Ereignisse im Leben ein. Kleine Unfälle (Stolpern, Stürzen) werden größer (z. B. Fahrradunfälle). Krankheitssymptome werden schlimmer (z. B. Tinitus wird lauter, Migräne kommt häufiger), Unzufriedenheit nimmt zu (z. B. auf Arbeit, in der Partnerschaft) und noch vieles mehr. Letztendlich, wenn wir das über Jahre erfolgreich weiter praktizieren und unsere Gedanken nur bei den anderen haben, bleibt es uns nicht erspart, dass unser lauter Tinitus nun zur Schwerhörigkeit führt, dass unsere Stürze zu Brüchen oder Rissen (Knochen, Bänder) führen und unser Partner “plötzlich” die Scheidung einreicht. Wir haben es schließlich unterlassen, unser Leben selbstzentriert und mit Blick auf unsere eigenen Themen zu führen. Und auch hier haben wir keine Schuld, sondern wir tragen “nur” die Verantwortung für unser eigenes Handeln. Es ist besser, demütig aus den eigenen Aufgaben zu lernen, als vom Schicksal gedemütigt zu werden. Hinweise gibt es genug in unserem Leben, wo wir mit dem Lernen und Arbeiten an uns selbst beginnen können. Wir müssen nur hinschauen und vor allem mit dem Fühlen beginnen. Die Denke mal abschalten!

“Schicksal ist der Weg, auf den wir geschickt werden.”

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